- Karamanlis
- Karamanlịs,Konstantinos, griechischer Politiker, * Proti (Verwaltungsbezirk Serrä) 8. 3. 1907, ✝ Athen 23. 4. 1998; Rechtsanwalt, 1935 erstmals ins Parlament gewählt, nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach Minister, u. a. für nationale Verteidigung (1950-52); war 1955-63 (mit kurzen Unterbrechungen 1958 und 1961) Ministerpräsident und 1956-63 Vorsitzender der »Nationalradikalen Union«; 1963-74 im Exil in Paris. Nach dem Zusammenbruch der Militärdiktatur (1974) leitete er als Ministerpräsident (1974-80) die Rückkehr seines Landes zur parlamentarischen Demokratie ein. Als politische Plattform seiner Regierungstätigkeit gründete er 1974 die Partei »Neue Demokratie« und übernahm deren Vorsitz (bis 1980). Karamanlis setzte den Beitritt Griechenlands zu den Europäischen Gemeinschaften durch (1981 Vollmitglied). Die Außenpolitik seiner Regierung war v. a. durch die Spannungen mit der Türkei wegen des Zypernkonflikts bestimmt (aus Enttäuschung über die Haltung der NATO 1974-80 zeitweiliger Austritt Griechenlands aus der Organisation). 1980-85 und 1990-95 war er Staatspräsident. - 1978 erhielt Karamanlis den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.
Universal-Lexikon. 2012.